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MINT-Frühjahrsreport - M+E-Arbeitgeber fordern MINT-Offensive
Allein 33.000 Fachkräfte fehlen im Norden: Arbeitgeber der M+E-Industrie fordern entschlossene MINT-Offensive
33.000 Arbeitskräfte fehlen der M+E-Branche allein in den fünf norddeutschen Bundesländern, 163.000 sind es in ganz Deutschland. Das ist das nicht überraschende und alarmierende Ergebnis des heute veröffentlichten MINT-Frühjahrsreports Nationales MINT Forum: MINT-Report: MINT-Fachkräftemangel gefährdet Zukunftsprojekte. Die M+E-Arbeitgeber im Norden fordern, dass dringend politische und gesellschaftliche Weichen für eine kraftvolle MINT-Offensive gestellt werden. Die Quantität und die Qualität des Fachkräftemangels im MINT-Bereich bremst Deutschlands Innovationskraft aus und gefährdet den Standort. In der Metall- und Elektroindustrie üben über 59 Prozent aller Beschäftigten MINT-Berufe aus. Ohne gute Rahmenbedingungen für eine nachhaltige MINT-Bildung droht Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
„33.000 fehlende Fachkräfte allein im Norden – das ist ein massives Hemmnis für Wachstum und Innovation. Die norddeutschen Unternehmen unserer Branche tragen maßgeblich zur Energiewende bei und prägen den technologischen sowie wirtschaftlichen Fortschritt unseres Standortes. Damit das so bleibt, brauchen wir tragfähige Rahmenbedingungen, die die Fachkräftegewinnung, -bindung und -entwicklung unterstützen“, so Thomas Küll, Mitglied der Geschäftsleitung der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD.
Der Report zeigt zwar Fortschritte: Die Beschäftigung von Frauen und Älteren nimmt zu, ebenso die Zahl ausländischer Fachkräfte. Doch der durch Demografie verschärfte Bedarf ist hoch – allein bei den beruflich Qualifizierten im MINT-Bereich liegt er in den nächsten fünf Jahren jährlich bei über 266.000 Personen.
„Ohne strukturelle Verbesserungen im Zuwanderungs- und Bildungssystem kann der digitale Strukturwandel scheitern. Wir benötigen eine starke MINT-Bildung in unseren Schulen, eine praxis- und lebensnahe Berufsorientierung sowie eine offene Willkommenskultur für Fachkräfte aus dem Ausland. Darüber hinaus müssen die Lehrkräfteversorgung sowie eine familien- und arbeitsfördernde Betreuung im Ganztag sichergestellt werden“, fordert Küll.