Standpunkte 2/2019
Chef mit Durchblick: Dr. Michael Winkler, Geschäftsführer HELLA Fahrzeugkomponenten GmbH, im Bremer Werk. HELLA-FAHRZEUGKOMPONENTEN GMBH Dr. Michael Winkler steht mit kerzenge- rader Haltung da und hält ein Stück schwarzes Plastik hoch. Im Innenleben des geöffneten Rundlings glitzern gleich mehrere Linsen hell wie Swarovski-Kris- talle: „Ist diese Komplexität nicht bein- druckend?“, fragt er und gibt gleich selbst die Antwort: „Als ich diesen Re- gen-Licht-Sensor das erste Mal gesehen habe, war ich gleich fasziniert: Die Dio- den strahlen Licht aus, über ein Prisma gelangt das auf die Windschutzscheibe und eine Fotodiode fängt es wieder ein. So misst dieser Sensor, integriert in die Frontscheibe auf Innenspiegelhöhe, ob das Fahrlicht oder die Scheibenwischer eingeschaltet werden müssen.“ Der 46jährige Geschäftsführer der Bre- mer HELLA-Dependance für Fahrzeug- komponenten freut sich wie ein Schul- junge über das erste „Sehr gut“. Technik- begeisterung und Ingenieursstolz sprechen aus jeder Silbe. Das ist „sein“ Produkt, das Herzstück der mehr als 10 Millionen Einheiten pro Jahr umfassen- den Sensorproduktion, die hier in Bre- men-Neustadt unweit des Flughafens der Wesermetropole vom klinisch reinen Band rollen. Sensoren – Helfershelfer aus der Hansestadt Ölstand und Straßennässe, bald auch den Feinstaub innerhalb und außerhalb eines Autos messen die kleinen Helfers- helfer aus der Hansestadt, gebaut und entwickelt von gut 500 Bremer HELLA- Mitarbeitern. Der PM2.5, so der interne Code für den Luftpartikelmesser, soll nach Analyse der Staubbelastung sogar Vorschläge für eine immissionsfreiere Routenführung auslösen – umweltge- rechte Mobilitätszukunft „Made in Bre- men“. „Wir beliefern nahezu alle Automobil- hersteller weltweit“, berichtet der stu- dierte Nachrichtentechnik-Ingenieur. Die sind es gewohnt, dass ein führendes Dr. Michael Winkler Foto: Christian Augustin TERMIN BEIM CHEF 47 2/2019 Standpunkte NORDMETALL
RkJQdWJsaXNoZXIy MTAzNjM5